WINTERREISE 2018

Anlässlich der 190. Wiederkehr der Uraufführung der »Winterreise« (Jänner 1828) sang Thomas im ausverkauften Saal der Bank Austria am 13. Feber 2018 seinen liebsten Liederzyklus. 
Er war sehr stolz, den gefragten Liedbegleiter und Dozenten an der MUK Wien, István Bonyhádi, an seiner Seite zu wissen, mit dem ihn eine langjährige tiefe, musikalische Freundschaft verbindet und dankt ihm ganz besonders für seine herausragende Begleitung. 


  Frühlingstraum - am Klavier Anna Ronai 

Vom »Lindenbaum«, den er aus Kindertagen kannte, bis zur  Verfilmung der »Klavierspielerin« von Michael Haneke, in der Thomas schon als Student Teile der »Winterreise« sang, war es ein weiter Weg. Ein Weg, auf dem ihn Schuberts „schauerliche Lieder“, wie sie der Komponist selbst angekündigt hatte, nicht mehr los ließen: „Was uns Interpreten Schubert da mitgibt, ist ein ganz großer Auftrag“, sagt der junge Bariton. Er will mit seiner Liedgestaltung „im Publikum die Empathie für alle Mitmenschen, die nicht nur physisch, sondern auch emotional die eisige Kälte des Winters erleben“, wecken.

Thomas ist sehr glücklich darüber, dass heute.at dieses Anliegen in der Ankündigung der »Winterreise« vom 13.2.2018 einer breiten Leserschaft vermittelt hat.

 heute.at, 13.2.2018, Marianne Lampl: »1. heimischer Thaliasieger auf "Winterreise" in Wien«


Kritik

Die „Winterreise“ von Franz Schubert – wohl einer der ergreifendsten Liederzyklen, an dem sich jeder Sänger, dem deutsches Lied ein Anliegen ist, versuchen möchte.Bei Thomas Weinhappel blieb es jedoch nicht lediglich bei einem „Versuch“: Mit seiner edlen, technisch sauber geführten Baritonstimme bietet er dem Publikum nicht bloß eine Erzählung der Geschichte des verlassenen jungen Mannes; er durchlebt sie in dem Augenblick und lässt das Publikum teilhaben an dieser klanggewordenen Seelenschau. Einen Menschen zu „verstehen“ hat eine Doppelbedeutung, denn erst akustisches Verstehen ermöglicht emotionales Verständnis. Was so selbstverständlich klingt, muss hier jedoch extra hervorgehoben werden, denn durch seine Wortdeutlichkeit bot Weinhappel dem Publikum eine fundierte Grundlage, mit diesem einsamen Wanderer mitleben zu können. Mit seinen vielfältigen stimmlichen Facetten gelang ihm darüber hinaus ein tief berührender Ausdruck seiner Verzweiflung, seiner Wutausbrüchen, seiner Traurigkeit. Wenn „er’s immer rauschen hört, dass er ‚dort‘ Ruhe fände“, lässt er durch die Klangfarbe seiner Pianotöne keine Zweifel offen, welcher Ort ‚dort‘ sein mag. Einzelne geschickt eingesetzte „weiße“ Töne geben die fahle Stimmung wieder, in der sich der Wanderer befindet.
Wer sich intensiver mit der Winterreise beschäftigt hat, weiß um den enormen Tonumfang, die man für diesen Zyklus benötigt. Weinhappel überzeugt mit sicherer Höhe, aber vor allem sein sattes tiefes Register kommt beeindruckend zur Geltung; etwa, wenn von den „tiefen Felsengründen“ als Sinnbild für die Abgründe der Seele die Rede ist. Durch diese dichten, erdigen Töne gewinnen diese Abgründe an (im psychologischen Sinn) „erschreckender Substanz“.Weinhappel hat sich sehr eingehend mit diesem Zyklus auseinandergesetzt und dabei Facetten entdeckt, die man in dieser Form nicht oft zu hören bekommt – und dank seiner Technik gelingt es ihm, diese Nuancen klanglich umzusetzen.
Er ist der Sänger, der die Geschichte dem Publikum kommuniziert; doch gerade bei einem Zyklus wie der Winterreise kommt dem Klavierpart eine essentielle Bedeutung zu. In Istvan Bonyadi hatte Thomas Weinhappel einen Klavierpartner, der mit ihm gemeinsam gestaltete, und der es wunderbar verstand, die Stimmungen durch sein Klavierspiel zu unterstützen, ergänzen und fortzusetzen. Alles in allem ein höchst gelungener Abend!« 

 online merker, 14.2.2018, R. Publig


Das Medienecho und die vielen Gratulationen nach der »Winterreise« vom 22.12.2017 veranlassten Thomas, Schuberts Liederzyklus am Dienstag, den 13.2.2018 im Salon der Bank Austria zu wiederholen, schon damals durfte sich Thomas über ein ähnlich positives Echo wie im Februar 2018 freuen:

» ... der Bariton erfüllt [Schuberts] Auftrag meisterhaft. Thomas Weinhappel singt Schuberts Lieder nicht nur, er lebt sie. Durch seine Mimik und seine sparsame Gestik wird er förmlich zu diesem einsamen Wanderer durch die Winternacht. Mit seinem virilen Bariton, geprägt von starker Strahlkraft zeichnet er aggressive, beinahe bedrohliche Bilder (Erstarrung, Auf dem Flusse), singt aber auch mit leuchtender, tenoraler Färbung den „Frühlingstraum“ oder „Die Post“ und beeindruckt mit zartem Pianissimo („Gute Nacht“, „Der Lindenbaum“, „Die Nebensonnen“).
Seine dramatische Stimme verfügt aber auch über alle dynamischen Schattierungen, die nötig sind, um all die Zwischentöne von enttäuschter Liebe über tiefe Trauer und unendlichem Schmerz hör- und spürbar werden zu lassen.«

  IOCO, 31.12.2017, Marcus Haimerl 


» ... die hin und wieder auch tenoral gefärbte und ausgefeilt geführte Stimme des jungen Österreichers verfügt über unzählige Schattierungen, die er sublim im Einklang mit der Wortbedeutung gepaart mit einwandfreier Artikulation einsetzt. Weinhappel gehört damit zu jenem kleinen Kreis von Sängern, die den Zyklus nicht nur unaufdringlich und voller ehrlicher Emotionen äußerst differenziert und obendrein selbstverständlich auswendig singen, sondern diese darüber hinaus auch mit überzeugendem Mienenspiel und dezenter Gestik darstellen.
Im Zuhörer entsteht dadurch ganz von selbst der Eindruck, kein Sänger, sondern ein furchtbar leidender Mensch stünde vor ihm. Man kann dem begabten Künstler mit der natürlichen Ausstrahlung ohne Zweifel attestieren, dass er mit der Winterreise sein Bestreben, seinen Rollen Leben einzuhauchen, auf großartige Weise mit Erfolg gekrönt hat.«

  online merker, 27.12.2017, Roman Holzer 




Schon bevor er Ende 2017 den Zyklus in der Fassung für Streichquartett mit dem Auner-Quartett (Bild oben) und - wegen des großen Erfolges - im Februar 2018 wiederum den Zyklus sang, konnte Thomas 2012 - gemeinsam mit dem gefragten Pianisten Volker Nemmer, der als Kammermusiker und Solist international erfolgreich tätig ist -  auch das deutsche Publikum überzeugen:

»In den vergangen Jahrzehnten wurden zahlreiche Einspielungen der „Winterreise“ veröffentlicht, die sich hauptsächlich dem schönen Ton und säuselnden Klang der romantischen Musik verpflichtet fühlten. Nicht so bei Weinhappel. Er lotete die Tiefen des Textes ganz beeindruckend aus und portierte den Text hinter dem Text beeindruckend zu den im vollbesetzten Hebelsaal gebannt lauschenden Zuhörern.
Thomas Weinhappel mit seinem hell timbrierten Bariton und einer mühelosen, kräftigen Höhe brachte die Enttäuschungen über das beschriebene „Liebchen“ beeindruckend zur Geltung. Wahre Schauer jagten einem bei dem Lied „Das Wirtshaus“ über den Rücken, wo es hieß: „Auf einen Totenacker hat mich mein Weg gebracht.“ Durch das perfekte Zusammenwirken von Sänger und Pianist wurde der Kunstgenuss zum Erlebnis.« 

Oberbadische Zeitung, 3.4.2012, Gottfried Driesch

»Mit nur wenigen Klavierakkorden gab Nemmer jeweils die Stimmung vor, die Weinhappel dann aufnahm und vertiefte. Dabei wurden die Lieder jeweils klar strukturiert. Die Verzweiflung des Liedes "Ich such im Schnee vergebens" und das Nachtrauern nach der verlorenen Liebe waren geradezu greifbar, während die Freude "Am Brunnen vor dem Tore" ebenso glaubwürdig wirkte.
Überhaupt bewältigten die Musiker die höchst unterschiedlichen, immer aber äußerst extremen Gefühlsschwankungen gekonnt. Die in den Texten beschriebene Müdigkeit war aus Weinhappels Stimme geradezu herauszuhören, auch der vor allem bei hohen, leisen Tönen häufigere Übergang ins Falsett gelang bruchlos. Auch das abschließende Lied "Der Leiermann", der als Allegorie des Todes verstanden wird, hinterließ in seiner Schlichtheit und Trostlosigkeit einen sehr tiefen Eindruck. Am Schluss euphorischer Beifall und viele Bravo-Rufe.«

  Oberbadische Zeitung, 4.4.2012, Grischa M. Freimann


 

 

 

   
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♦ Altsolist
der Wiener Sängerknaben

♦ Master of Arts / Uni Wien 

♦ Michael Haneke:
»Er kann aus Rollen
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♦ Thalia Award 2016
(Bester Opernsänger
des Jahres)
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(Außergewöhnliche Rollengestaltung)

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